Was ist TCM?
Ein kurzer Blick auf den Weg der Traditionellen Chinesischen Medizin nach Europa
Die TCM ist ein umfassendes Medizinsystem das im Laufe der letzten 2500 Jahre in China entwickelt wurde.
Ein erster Teilbereich, die Akupunktur, kam im 14. Jahrhundert, nachdem Marco Polo darüber berichtet hatte, erstmals nach Europa. Ihr Bekanntheitsgrad war sehr gering sie wurde selten praktiziert. Im 18. und 19. Jahrhundert brachten Handelsvertreter und Missionare die Akupunktur ein zweites Mal ins Gespräch. Bald erschienen die ersten Publikationen und Ärzte in Europa begannen, die Akupunktur zu erforschen und vorsichtig zu praktizieren.
Die TCM erreichte etwas Popularität, als der französische Konsul Soulie de Morant, er hatte zwei Jahrzehnte in China gelebt, im frühen 20. Jahrhundert nach Europa zurückkehrte und die ersten guten Übersetzungen der klassischen Werke zur Chinesischen Medizin vorlegte. Damit konnte sich die Praxis der Akupunktur auch bei uns etablieren.
Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden vermehrt Quellen zur chinesischen Arzneimitteltherapie in europäische Sprachen übersetzt und publiziert
Die TCM gehört zu den so genannten alternativen Heilmethoden, sie ist eine eigenständige Therapieform und eine wertvolle Ergänzung zur klassischen westlichen Schulmedizin. Es gibt fünf Methoden oder Fachrichtungen:
Die 4 klassischen Methoden der Diagnose der TCM
Der Patient wird ganzheitlich befragt und wahrgenommen, wobei die Puls- und Zungendiagnostik ein besonderes Augenmerk erfordert.
- Die Zunge als Beispiel, jeder Zungensektor repräsentiert einen Körperteil. Aufschlussreich für die Diagnose sind aber auch Gesichtsausdruck, Hautfarbe, Nägel und die äussere Erscheinung.
- Die Befragung des Patienten nach seiner Krankheitsgeschichte und der familiären und beruflichen Situation
- Sprache, Stimme, Atmung, Geruch, Haut und Puls geben weiteren Aufschluss über das körperliche Befinden.